Volkszählung
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Re: Volkszählung
Mh ich bin da ziemlich anderer Meinung als ihr...
1. Eine Volkszählung war dringend nötig. Wir können momentan nur schätzen, wie viele Menschen heute in Deutschland wohnen (eben weil die letzte Volkszählung über 20 Jahre her ist), durch Auswanderung & Co existieren sicher viele Karteileichen. Ohne wirklich aktuelle Zahlen ist es aber schlichtweg unmöglich für die Zukunft zu planen. Wir müssen eben wissen, wie viele Kindergartenplätze wir brauchen, wie viele Menschen auf den Autobahnen unterwegs sind, wie viele Menschen die Kanalisation nutzen usw. Ohne aktuelle Zahlen planen wir "ins Blaue hinein", planen entweder zu wenig oder geben unnötig Geld aus.
Also war die Zählung an sich unumgänglich.
2. Das Bußgeld ist wichtig. Gerade Mitglieder bildungsfernere Schichten neigen gerne (verständlicherweise) dazu, den Papierkram Papierkram sein zu lassen und sich eben nicht weiter drum zu kümmern. Dazu kommen natürlich noch die, die Angst vor dem "Überwachungsstaat" haben.
Die Bögen wären also vermutlich vor allem von Anhängern von Parteien, die eben keinerlei Pobleme mit Überwachung oder ähnlichem haben.
Herausgekommen wär dann vermutlich der Durchschnitts-CDU-Wähler...der entspricht glücklicherweise aber ja nicht dem Durchschnittsdeutschen. Wär also nicht zielführend gewesen.
Genau deshalb musste ein Bußgeld sein. Schade, aber mMn nicht vermeidbar.
3. Ich könnte mir gut vorstellen, dass nicht alle der Behörden, die letztendlich vom Zensus profitieren auch einen Überblick darüber haben, in welchen Haftanstalten wie viele Gefangene sind.
Aber das ist eigentlich der Kritikpunkt von den hier angesprochenen, die ich am ehesten nachvollziehen kann...aktuelle Daten über die Häftlinge, die zur Zeit in Deutschland einsitzen existierten sicher auch vorm Zensus.
4. Die angesprochene Frage nach der Anzahl der Badezimmer kommt, so weit ich weiß, mehr oder weniger von der EU, weil unter anderem damit hinterher eine Vergleichsmöglichkeit der Lebensstandards innerhalb der EU stattfinden soll. Find ich auch nicht sonderlich abwegig.
5. Dann wurde hier ja noch eine interessante These aufgestellt, nach dem Motto "eine Stichprobe kann kein genaues Ergebnis liefern"...
Das entspricht einfach nicht der Wahrheit 8 Millionen Menschen sind eine ganze Menge. Da sie zufällig ausgewählt werden (Verfahren wird auf der Zensus-Homepage beschrieben) gilt das Gesetz der großen Zahlen (sollte eigenetlich jedem ein Begriff sien, der Stochastik in der Schule hatte, sonst einfach mal googeln). Also sind die Zensusergebnisse zeimlich wahrscheinlich auch repräsentativ.
6. Die Befragungen können nicht anonym durchgeführt werden, da ein paar Wochen nah der ersten Befragung ein gewisser Teil der Befrgten erneut Auskunft geben muss, damit die Qualität der ersten Befragung gemessen werden kann. Anonym wär ein Vergleich der unterschiedlichen Fragebögen schlichtweg nicht möglich.
So und jetzt zu meinen eigenen Erfahrungen
Ich wohn zu Zeit in einer WG im Studentenwohnheim (=Gemeinschaftsunterkunft, also jedem von uns aufgrund der starken Fluktuation in den Wohnheimen ein Fragebogen sicher). Ein bisschen blöd war die Situation dann schon, als die Interviewer kamen, weil ich gerade gekocht habe und meine liebe Mitbewohnerin im Bademantel in der KÜche rumsprang...
Die Fragen fand ich nicht zu persönlich (wir hatten allerdings eben wegen der Gemeinschaftsunterkunft auch ne abgespeckte Version). Ein bisschen nervig waren nur die Interviewer, erst haben sie sich geweigert uns die Fragebögen eigenständig im Internet ausfüllen zu lassen, sondern wollten unbedingt, dass wir ihnen die Auskünfte jetzt sofort geben, fand ich in der Situation ziemlich doof, aber ich wollte auch nicht diskutieren. (Mittlerweile gehe ich ja davon aus, dass die so mehr Geld bekommen ).
Als die dann zum Schluss meinten sie könnten noch groß Sprüche von wegen "faule Studenten" reißen, durften die sich trotzdem noch was anhören!
Naja das waren wohl eher persönliche Probleme mit den beidden Herren.
Fazit: Wir haben die Befragung alle überlebt und wehgetan hats auch keinem. Wer die Daten letztendlich bekommt weiß man nie, aber das weiß man bei den Daten, die man beim Einwohnermeldeamt angibt genauso wenug.
So ich hoffe ich hab mich jetzt nicht direkt unbeliebt gemacht...
1. Eine Volkszählung war dringend nötig. Wir können momentan nur schätzen, wie viele Menschen heute in Deutschland wohnen (eben weil die letzte Volkszählung über 20 Jahre her ist), durch Auswanderung & Co existieren sicher viele Karteileichen. Ohne wirklich aktuelle Zahlen ist es aber schlichtweg unmöglich für die Zukunft zu planen. Wir müssen eben wissen, wie viele Kindergartenplätze wir brauchen, wie viele Menschen auf den Autobahnen unterwegs sind, wie viele Menschen die Kanalisation nutzen usw. Ohne aktuelle Zahlen planen wir "ins Blaue hinein", planen entweder zu wenig oder geben unnötig Geld aus.
Also war die Zählung an sich unumgänglich.
2. Das Bußgeld ist wichtig. Gerade Mitglieder bildungsfernere Schichten neigen gerne (verständlicherweise) dazu, den Papierkram Papierkram sein zu lassen und sich eben nicht weiter drum zu kümmern. Dazu kommen natürlich noch die, die Angst vor dem "Überwachungsstaat" haben.
Die Bögen wären also vermutlich vor allem von Anhängern von Parteien, die eben keinerlei Pobleme mit Überwachung oder ähnlichem haben.
Herausgekommen wär dann vermutlich der Durchschnitts-CDU-Wähler...der entspricht glücklicherweise aber ja nicht dem Durchschnittsdeutschen. Wär also nicht zielführend gewesen.
Genau deshalb musste ein Bußgeld sein. Schade, aber mMn nicht vermeidbar.
3. Ich könnte mir gut vorstellen, dass nicht alle der Behörden, die letztendlich vom Zensus profitieren auch einen Überblick darüber haben, in welchen Haftanstalten wie viele Gefangene sind.
Aber das ist eigentlich der Kritikpunkt von den hier angesprochenen, die ich am ehesten nachvollziehen kann...aktuelle Daten über die Häftlinge, die zur Zeit in Deutschland einsitzen existierten sicher auch vorm Zensus.
4. Die angesprochene Frage nach der Anzahl der Badezimmer kommt, so weit ich weiß, mehr oder weniger von der EU, weil unter anderem damit hinterher eine Vergleichsmöglichkeit der Lebensstandards innerhalb der EU stattfinden soll. Find ich auch nicht sonderlich abwegig.
5. Dann wurde hier ja noch eine interessante These aufgestellt, nach dem Motto "eine Stichprobe kann kein genaues Ergebnis liefern"...
Das entspricht einfach nicht der Wahrheit 8 Millionen Menschen sind eine ganze Menge. Da sie zufällig ausgewählt werden (Verfahren wird auf der Zensus-Homepage beschrieben) gilt das Gesetz der großen Zahlen (sollte eigenetlich jedem ein Begriff sien, der Stochastik in der Schule hatte, sonst einfach mal googeln). Also sind die Zensusergebnisse zeimlich wahrscheinlich auch repräsentativ.
6. Die Befragungen können nicht anonym durchgeführt werden, da ein paar Wochen nah der ersten Befragung ein gewisser Teil der Befrgten erneut Auskunft geben muss, damit die Qualität der ersten Befragung gemessen werden kann. Anonym wär ein Vergleich der unterschiedlichen Fragebögen schlichtweg nicht möglich.
So und jetzt zu meinen eigenen Erfahrungen
Ich wohn zu Zeit in einer WG im Studentenwohnheim (=Gemeinschaftsunterkunft, also jedem von uns aufgrund der starken Fluktuation in den Wohnheimen ein Fragebogen sicher). Ein bisschen blöd war die Situation dann schon, als die Interviewer kamen, weil ich gerade gekocht habe und meine liebe Mitbewohnerin im Bademantel in der KÜche rumsprang...
Die Fragen fand ich nicht zu persönlich (wir hatten allerdings eben wegen der Gemeinschaftsunterkunft auch ne abgespeckte Version). Ein bisschen nervig waren nur die Interviewer, erst haben sie sich geweigert uns die Fragebögen eigenständig im Internet ausfüllen zu lassen, sondern wollten unbedingt, dass wir ihnen die Auskünfte jetzt sofort geben, fand ich in der Situation ziemlich doof, aber ich wollte auch nicht diskutieren. (Mittlerweile gehe ich ja davon aus, dass die so mehr Geld bekommen ).
Als die dann zum Schluss meinten sie könnten noch groß Sprüche von wegen "faule Studenten" reißen, durften die sich trotzdem noch was anhören!
Naja das waren wohl eher persönliche Probleme mit den beidden Herren.
Fazit: Wir haben die Befragung alle überlebt und wehgetan hats auch keinem. Wer die Daten letztendlich bekommt weiß man nie, aber das weiß man bei den Daten, die man beim Einwohnermeldeamt angibt genauso wenug.
So ich hoffe ich hab mich jetzt nicht direkt unbeliebt gemacht...
sasi- Mitglied
- Anzahl der Beiträge : 40
Re: Volkszählung
Hier bei uns geht gerade das Gerücht um, dass die Angaben über Wohneinheiten eher dazu gedacht sind, die Daten anschliessend mit den Energieversorgern abzugleichen, damit herausgefunden werden kann, ob Hauseigentümer ihre vermieteten Wohnungen vernünftig isoliert haben und ob evtl. noch Energie eingespart werden kann.....sprich die Wohnungseigentümer sollen investieren, alles unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes. Es gibt ja jetzt seit geraumer Zeit den Energiepass, der angefordert werden kann, sobald man eine neue Wohnung bezieht, ich weiß nun aber aus Erfahrung, dass gerade Leute mit mehreren Miethäusern und Wohnungen sich die Mieter raussuchen, die eben keinen Energiepass verlangen. Somit wird diese Pflicht aus Kostengründen umgangen, was jetzt nicht heißen soll, dass diese Wohnungen nicht auf dem neuesten Stand sind. Vor diesem Hintergrund würde so eine Befragung Sinn machen (in den Augen der Behörden), aber auch ein schönes Gerücht
zarah- Eroberer
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Alter : 60
Re: Volkszählung
Ich find das hört sich ja schon ein wenig verschwörungstheoretisch an
sasi- Mitglied
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Re: Volkszählung
Ich sag ja, ein Gerücht . Aber passend zu den teilweise merkwürdigen Gehirnwindungen unserer Politiker
zarah- Eroberer
- Anzahl der Beiträge : 68
Alter : 60
Re: Volkszählung
Ich finde, dass es logisch klingt.
Bin trotzdem nachwievor der Meinung, dass man entweder alle Haushalte fragt, oder keinen. An für sich find ich eine Volkszählung wohl auch angebracht, allerdings vertrau ich der Regierung einfach nicht und deshalb bin ich klar dagegen.
Bin trotzdem nachwievor der Meinung, dass man entweder alle Haushalte fragt, oder keinen. An für sich find ich eine Volkszählung wohl auch angebracht, allerdings vertrau ich der Regierung einfach nicht und deshalb bin ich klar dagegen.
Smartie- Routinier
- Anzahl der Beiträge : 284
Alter : 30
Re: Volkszählung
Smartie schrieb:
Bin trotzdem nachwievor der Meinung, dass man entweder alle Haushalte fragt, oder keinen. An für sich find ich eine Volkszählung wohl auch angebracht, allerdings vertrau ich der Regierung einfach nicht und deshalb bin ich klar dagegen.
Joa, ich nehm aber mal an, dass das dann ziemlich teuer geworden wär.
Eine Stcihprobenbefragung find ich wirklich nicht schlecht, wenn man davon ausgeht, dass die Befragten wirklich zufällig ausgewählt wurden. (Davon geh ich einfach mal aus, von allem anderen hätte der Staat nämlich keinen Nutzen. Außerdem ist der Verwaltungsapparat, der hinter Zensus steckt viel zu groß, als das irgendwer das groß rumpfuschen könnte, weil er gerne wüsste, wann sein Nachbar geboren wurde.)
Ein fehlendes Vertrauen der Regierung gegenüber ist doch eher ein grundsätzliches Problem und hat weniger mit dem Zensus zu tun...
sasi- Mitglied
- Anzahl der Beiträge : 40
Re: Volkszählung
Ich weiß, aber da ist einfach viel zu viel schief gegangen. Schau dir alleine mal die Menschen an, die innerhalb des letzten Jahres zurückgetreten sind. Wo verdienen die denn bitte da überhaupt mein Vertrauen?
Smartie- Routinier
- Anzahl der Beiträge : 284
Alter : 30
Re: Volkszählung
@sasi: Endlich eine Mitstreiterin
Bin auch deiner Meinung, doch trotz mathematischen Wahrscheinlichkeiten wäre ich anch wie vor für eine flächendeckende Zählung gewesen. Wenn schon denn schon.
@zarah & Smarty: Also von dieser Theorie halte ich nichts.
Möglich ist viel, aber trotzdem. Abgesehen davon haben Plagiats-Affären ja nichts mit Politik zu tun, zmd nicht direkt.
Bin auch deiner Meinung, doch trotz mathematischen Wahrscheinlichkeiten wäre ich anch wie vor für eine flächendeckende Zählung gewesen. Wenn schon denn schon.
@zarah & Smarty: Also von dieser Theorie halte ich nichts.
Möglich ist viel, aber trotzdem. Abgesehen davon haben Plagiats-Affären ja nichts mit Politik zu tun, zmd nicht direkt.
Animagus- Haudegen
- Anzahl der Beiträge : 689
Alter : 32
Re: Volkszählung
Smartie schrieb:Ich weiß, aber da ist einfach viel zu viel schief gegangen. Schau dir alleine mal die Menschen an, die innerhalb des letzten Jahres zurückgetreten sind. Wo verdienen die denn bitte da überhaupt mein Vertrauen?
Naja, wir Vertrauen dem Staat eigentlich alles an (Artikel 18 lässt grüßen) da stören mich persönlich die Daten (die nun wirklich nicht mega persönlich sind) am alleraller wenigsten.
sasi- Mitglied
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